Wie jedes Jahr gibt es an Weihnachten eine grosse Bescherung, nicht nur unter den Weihnachtsbäumen. Unterwegs bei einigen Supermärkten in Nürnberg ist schnell einiges zusammen gekommen. Um mir ein genaueres Bild von den Tonnen in der Weihnachtszeit zu machen, bin ich am 26. Dezember bei 3 der offenen Containerplätze vorbeigefahren und habe in die Tonnen geschaut und konnte hier
Wie immer viel Obst und Gemüse, leider oft in Plastik(netzen) verpackt, Gebäck und Blumen lagen verteilt in den Tonnen und haben geholfen ein paar leckere Essen in der Weihnachtszeit zu kochen. Das setzt keine neuen Impulse und man muss sich auch nicht mit all den Menschenmassen in die Supermärkte zwängen um sich noch für Weihnachten einzudecken.
Hier gibt es die Funde aus den vorherigen Tonnen:
Silvester 2022 sah das Ganze noch etwas extremer aus. Hier waren es bei insgesamt 2 Supermärkten fast das doppelte der Weihnachtsausbeute. Dieses Mal sogar beim ersten Supermarkt mit einem ganzen Sack gefüllt von Gebäck vom Vortag. Das lässt sich meist super einfrieren und man ist für Wochen mit Brot und anderem versorgt. Neben dem auch viele Packungen Schinken, Pudding, Netze mit Orangen bei denen zum Teil keine einzige kaputt war, Suppengrün und Kürbis vorgeschnitten und wie immer auch Blumen.
Seit Anfang des Jahres steigen sowohl die Preise von Nahrungsmitteln als auch Energie immer weiter an und wir erleben mittlerweile selbst immer wieder, dass Lebensmittel ausverkauft sind oder manche sehr viel teuerer als sonst sind. Neben den aktuellen Konflikten des Ukrainekriegs durch Russland mögen wir auch durch andere Klimaereignisse und politischen Konflikten mit anderen Ländern noch weitere Probleme bekommen. Von 2-stelligen Inflationsbeträgen ist die Rede, oder Preiserhöhungen von mehr als einer Milliarde Euro wie bei Rewe, und während dessen geht es uns leider dennoch so gut, dass jeder Supermarkt in Deutschland wohl mehrere Tonnen Lebensmittel pro Woche wegwirft, obwohl sie noch verwertbar gewesen wären.
Es wandelt sich vieles über die letzten Jahre, vom sinnvollen Konsum oder dem aktiven Verzicht bei bestimmten Lebensmitteln, immer mehr Fairteilern in Deutschland von Foodsharing, solidarische Landwirtschaft wie z.B. die Solawi in Nürnberg, und vielen Projekten die mit wachsender Technologie erst möglich sein werden. Leider wird es wohl erst einen Mangel von Lebensmittel geben müssen, dass wir lernen nichts mehr wegzuwerfen, und leider muss es diesen wohl immer wieder von Zeit zu Zeit geben, weil wir es sonst leider vergessen.